15. Juni 2016
Aedermannsdorf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Im Lauf des 16. Jahrhunderts wurden die Höhen der Brunnersbergkette gerodet, ausgedehnte Sömmerungsweiden für das Vieh geschaffen und mehrere Sennhöfe erbaut. Schon seit dem Mittelalter gab es bei Aedermannsdorf Eisenschmelzen. Im 18. Jahrhundert war die Weberei weit verbreitet und ab 1840 wurde die Posamenterei in Heimarbeit verrichtet, oft als zusätzlichen Erwerb neben der Landwirtschaft.

Noch heute haben der Ackerbau in den tieferen Lagen sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht in den oberen Gemeindeteilen einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Aedermannsdorf sind Betriebe des Holzbaus und der Holzverarbeitung, des Baugewerbes und des Landmaschinenbaus vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich auswärts arbeiten.